DIE LINKE Mittelsachsen: Sprachkitas in Mittelsachsen erhalten!

Seit 2016 unterstützte der Bund mit dem Programm „Sprach-Kitas: Weil
Sprache der Schlüssel zu Welt ist. den sprachlichen Förderbedarf in
Kita-Einrichtungen bundesweit. Anfang Juli teilte das
Bundesfamilienministerium jedoch mit, dass die Bundesregierung trotz der
Versprechungen im Koalitionsvertrag das Projekt nicht fortsetzt.

Marika Tändler-Walenta, Sprecherin der Linksfraktion für
Kindertagesstätten, hat bei der Staatsregierung nachgefragt (Drucksache
7/10410), wie der Freistaat Sachsen mit der Streichung umgeht. Sie
erklärt:

„Die Entscheidung, das Programm ‚Sprach-Kitas auf Bundeseben
nicht fortzuführen, ist ungerecht und schwer nachvollziehbar. Allein in
Mittelsachsen haben elf Kitas, in denen über 1000 Kinder betreut
werden, von dem Projekt profitiert. Im gesamten Freistaat drohen mehr
als 30.000 Kinder zum Jahreswechsel diese Unterstützung zu verlieren,
wenn die Bundesregierung die Sprach-Kitas nicht vollumfänglich
weiterfinanziert bzw. die sächsische Staatsregierung nötigenfalls aus
Landesmitteln vorfinanziert.
Es muss schnell eine Übergangslösung zwischen Bund und Ländern her,
da das Programm Ende des Jahres ausläuft und das neue Kitagesetz vom Bund,
wo das Programm anteilig integriert wurde, erst nach einer Übergangsfrist
zum 30. Juni 2023 greift. Die so drohende Finanzierungslücke muss von der
Landesregierung geschlossen werden, sonst verlieren wir wieder Fachkräfte.

In Sachsen profitieren 2022 insgesamt 364 Kindertagesstätten mit 456
halben Stellen von Sprachfachkräften von diesem Programm (Drucksache 7/10410 [1]).

Die elf geförderten Einrichtungen in Mittelsachsen sind die
Kindertagesstätte Goethehain, die Kindertageseinrichtung Spielhaus
und der Kindergarten Sonnenschein (alle Mittweida), sowie die Kitas
Blütenhaus, Sachsenspatzen und Campuszwerge, das Katholisches
Kinderhaus arche noah Freiberg, die Kindertagesstätten Villa
Kunterbunt und Kibu, aber auch die CJD Kita und das Abenteuerland
Kinderhaus Freiberg (alle Freiberg)[2].